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Wissenschaft 2. Ordnung


Wir brauchen eine Wissenschaft 2. Ordnung, das bedeutet eine rationale, demokratische Organisation von wissenschaftlicher Kommunikation.


Diskussionen

  • Gute Idee, allerdings scheint mir dabei ein wesentliches Problem übersehen zu werden: Menschen denken, handeln und entscheiden nicht allein rational. Wir sind maßgeblich geprägt von intuitiv-emotionalen Anteilen. Das wird u.a. schnell an den seit geraumer Zeit auftauchenden Plagiats- und Manipulationsskandalen deutlich: Wissenschaftler sind zum Beispiel genau wie andere Menschen auch von emotionalen Karriereabsichten getrieben.

    Die dazugehörigen Forschungsparadigmen: Unbewusste Wahrnehmung und Informationsverarbeitung (z.B. Verfügbarkeits- und Ankerheuristik), Erfahrungswissen (Tacit Knowledge). Und genau DAS würde ich als Problem identifizieren, dass im aktuellen Wissenschaftsbetrieb nicht wirklich bedacht ist: Wissenschaftler fast aller Fachrichtungen tun gerne so, als wären sie die Inkarnation der Rationalität.

    Anders formuliert: Die von Herbert Simon erkannte "Bounded Rationality", für die er den Wirtschaftsnobelpreis erhielt, ist noch nicht im Wissenschaftsbetrieb selbst durchgängig angekommen!

    Wir brauchen eine demokratische Organisation wissenschaftlicher Kommunikation, die diese intuitiv-emotionalen Anteile in die Wissenschaft selbst als natürlich gegebenen Anteil respektiert und integriert.

    Wer so tut als wäre er/sie der rein-rationale Forschergeist höchstselbst hat sich bereits selbst der Irrationalität überführt. Rational ist, wer sich der Grenzen der eigenen Rationalität bewusst ist.

  • und wie soll das funktionieren? Bezieht sich das nur auf die Kommunikation?

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